SOG Teamtraining an Wilhelmsburger Schulen

Das Projekt Lear4Life-Team wurde im Zuge der 3. Entwicklungsphase auf insgesamt sechs Kurse ausgeweitet. Fünf Kurse wurden an der Nelson-Mandela-Schule in den 5. Klassen durchgeführt, ein weiterer in einer 6. Klasse an der Gesamtschule Wilhelmsburg.

Die Praxisphase wurde von Oktober bis Dezember 2012 durchgeführt. Mit dem Programm erreichte Sport ohne Grenzen 137 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 11 und 13 Jahren. Die Kurse wurden von drei Trainern durchgeführt, die auch maßgeblich an der Entwicklung des Konzepts beteiligt sind.


Die Feinjustierung der Spiel- und Übungsformen stand währen diese Phase im Fokus, um dem Ziel der Schulung der Teamfähigkeit noch stärker zu entsprechen. Die kooperativen Spiel- und Übungsformen stimulieren in hohem Maße Kooperations-, Interaktions- und Kontaktfähigkeit der SuS. Durch die Optimierung des Trainerverhaltens sollten die entwickelten pädagogischen Mittel noch besser und zuverlässiger greifen.


Der strukturelle Aufbau des Projekts Lear4Life-Team wurde im Vergleich zur vorangegangenen Phase um ein entscheidendes Element erweitert. Neben den acht Praxiseinheiten wurden zusätzlich drei Theorieeinheiten durchgeführt, welche zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Kurses stattfanden. Sinn und Zweck dieser Änderung war es, den enorm wichtigen Reflexionsphasen mehr und vor allen Dingen angemesseneren Raum zu verschaffen. Die kognitive Verarbeitung der Anforderungen und des Erlebten ist zentraler Bestandteil des Projekts, erwies sich aber während der Praxiseinheiten als nur bis zu einem gewissen Grad umsetzbar. Somit konnten sich die Schülerinnen und Schüler auf das Thema einstimmen, gemeinsame Regeln erarbeiten sowie die Erläuterung der Verstärkersysteme im Rahmen der Unterrichtsstunde „soziales Lernen“ vor der ersten Praxiseinheit im Klassenraum.

 

Auch nach der vierten Praxiseinheit diskutierten die Trainer die jeweiligen Fortschritte und den weiterhin bestehenden Handlungsbedarf im Klassenraum. Der Abschluss des Trainings nach der achten Praxiseinheit erfolgte wiederum in diesem strukturierteren Setting. Hier wurde die Themenstellung rekapituliert, die Entwicklung festgehalten und der `Most valuable Player´ - nachdem sich alle Schülerinnen und Schüler selbsteingeschätzt hatten – gekürt.


Das Feedback der Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, sowie der Schulleitungen fiel durchweg positiv aus. Etliche Schülerinnen und Schüler können es kaum erwarten ihre Lieblingsspiele von Learn4Life-Team an einem Samstag ende Januar während eines offenen Sportangebots von Sport ohne Grenzen e.V. teilzunehmen.


Im kommenden Halbjahr wird das Projekt noch weiter verbreitet werden. Sport ohne Grenzen e.V. ist dabei neue Schulen für Learn4Life-Team zu gewinnen. Der Fokus liegt darauf die bestehenden Schulen weiterhin zu bedienen, um den Beobachtungsprozess nicht zu unterbrechen, zusätzlich aber auch in andere Stadtgebiete vorzudringen, um den Crossover-Gedanken im Rahmen eines alljährlichen Lean4Life-Sommercamps/-tuniers zu verfolgen. Des Weiteren wird geplant das Konzept auch an die speziellen Bedürfnisse einer jüngeren Zielgruppe anzupassen, um das sportpädagogische Angebot von Learn4Life-Team einer möglichst großen Zielgruppen zugänglich zu machen.